Produktbeschreibung:
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+Tarndecke (Stoff) 6,7 cm x 6,7 cm ist wasserfest
Bereits Ende der 1930er Jahre hatte der Rüstungskonzern Rheinmetall-Borsig umfangreiche Erfahrungen im Einsatz von Feststoffraketen für militärische Bombenangriffe auf kurze Distanz gesammelt. Das deutsche Militär schlug dem Unternehmen vor, eine Ersatzrakete für Feststoffraketen zu entwickeln, falls der Entwurfs- und Bauplan von V1 oder V2 scheitern sollte. Im Mai 1942 hatte Rheinmetall-Bosinger einen mehrstufigen Feststoffraketenplan mit einem 1.225 Kilogramm schweren Sprengkopf und einer maximalen Reichweite von 241 Kilometern ausgearbeitet. Obwohl ein Produktionsvertrag unterzeichnet wurde, wurde bald klar, dass die Rakete einen langen Entwicklungszyklus haben würde, und die Aufmerksamkeit wurde auf eine kleinere Rakete verlagert, die schneller in den Kampf gebracht werden konnte. Rh.Z.61/9 wurde als letztes Modell ausgewählt und erhielt den Namen „Rheinmetall“. Dabei handelt es sich um eine vierstufige, heckstabilisierte Rakete ohne Lenksystem. Ohne Lenksystem kann sie ihren 40 Kilogramm schweren Sprengkopf nicht präzise befördern. Obwohl die Wehrmacht starke Vorbehalte gegen die Praktikabilität des Entwurfs hatte, glaubte die SS, dass die Rakete ein großes Potenzial zur Zerstörung alliierter Ziele hatte, und erteilte im November 1944 einen Produktionsauftrag für die Rheinbote Rakete.
Die Testeinheit des „Rheinbote Rakete“ war das 709. Artilleriebataillon, das in Nunspeet, Niederlande, stationiert war. Sie nutzte diesen Raketentyp, um von Weihnachten 1944 bis Januar 1945 an der Bombardierung der Hafenanlagen von Antwerpen in Belgien teilzunehmen. Letztlich kamen nur 4 der ursprünglich für die Abteilung vorgesehenen 12 Trägerraketen zum Einsatz. Einige der „Rhine Messenger“ wurden zum Abschuss auf den Lafetten der Flak41 installiert. Da es kein Leitsystem gibt, ist die Trefferquote dieser Bombe äußerst begrenzt. Das Projekt wurde schließlich im Februar 1945 beendet.