Sturm über Ostpreußen (DVD)
Als im August 1944 in zwei nächtlichen Bombenangriffen der Royal
Airforce Königsbergs Innenstadt in Flammen aufging, war der Krieg endgültig
auch in Ostpreußen angekommen. Anfang Oktober 1944 überschritt die Rote Armee
nach drei Jahren fürchterlichem Krieg im eigenen Land zum ersten Mal die
deutsche Grenze; es entlud sich eine Gewaltorgie von apokalyptischen Ausmaßen.
Von Nemmersdorf bis zur Kapitulation Königsbergs am 9. April 1945 wurde eine
ganze, in 700 Jahren gewachsene Kultur ausgelöscht. Die Zivilbevölkerung –
sofern sie das Inferno überlebte – flüchtete unter dramatischen Umständen,
zumeist über die Ostsee, in den Westen. Die Wehrmacht versuchte, gegen eine
erdrückende Übermacht die Fluchtwege so lange wie möglich offen zu halten.
Die beiden Filme dieser Doppel-DVD schildern anhand von teilweise noch nie
gezeigten Aufnahmen, russischen und deutschen Wochenschauen und Interviews mit
zahlreichen Augenzeugen – Soldaten und Zivilisten, solchen, denen die Flucht
gelang, und solchen, die von der Roten Armee überrannt wurden – sowie mit
Aufnahmen der Schauplätze heute, wie sich die Tragödie des Untergangs
Ostpreußens bis zur Kapitulation 1945 von Akt zu Akt steigerte.
Sowjetische Kameraleute hielten fest, wie Ostpreußen Stück für Stück der Roten
Armee in die Hände fiel, wie Tilsit, Insterburg, Allenstein und Elbing brannten
und wie schließlich im „Sturm auf Königsberg“ die Hauptstadt genommen wurde.
Während die Januaroffensive der Roten Armee tobte, ereignete sich der Untergang
der „Wilhelm Gustloff“; andere Katastrophen folgten. Nachdem dann die 4. Armee
im „Heiligenbeiler Kessel“, den ein Zeitzeuge als „ein zweites Stalingrad“
bezeichnet, aufgerieben worden war, blieb der in der Festung Königsberg
verbliebenen Bevölkerung nur noch die Hoffnung auf die von der
Durchhaltepropaganda in Aussicht gestellte „Wunderwaffe“ oder auf einen
Sonderfrieden Deutschlands mit den Westalliierten ...
Wer nicht selbst die Dramatik des Jahres 1945 im deutschen Osten erlebt hat,
wird nach diesen Filmen einen Begriff haben von dem Ausmaß der ostpreußischen
Tragödie.
Als Bonusmaterial sind der Doppel-DVD Ausschnitte sowjetischer Kinoreportagen
aus „Kaliningrad“ 1949 und 1951 beigegeben. Sie zeigen uns, wie auf den
Trümmern Ostpreußens eine sowjetische Musterregion entstehen sollte.
Autor: Kristof Berking
Eine Produktion der DOKUVISION
Laufzeit:
210 Minuten + 40 Minuten Bonusfilme
Bild: 4
: 3
Ton:
Mono
Sprachen:
Deutsch
Untertitel:
keine
Format:
PAL
Regionalcode:
0
EAN-Code:
4028032071214
FSK: ab
16 Jahren